Wenn der Schnee geschmolzen ist und es wärmer wird, treten Kröten, Frösche und Molche wieder ihre Reise zu den Laichplätzen an. Doch der Weg zu den Laichgewässern ist für sie oft lebensgefährlich – vor allem, wenn sie Straßen überqueren müssen: Bei der Überquerung einer einzigen Straße werden an manchen Orten bis zu 70 Prozent der wandernden Amphibien überfahren.
Die Kreisgruppe Osnabrück setzt sich seit Jahren für den Schutz der Tiere ein. So werden in Wallenhorst Rulle (Ergebnisse: Rulle/Hollage) und Hollage Amphibienzäune aufgestellt und betreut. Jeden morgen werden die Kröten aus den Fangeimern am Zaun geholt und die Kröten zum Laichgewässer gebracht.
Der Aufbau der Zäune ist für diese Woche Samstag um 10.00 Uhr in Hollage, Brockhausener Str. geplant. Im Laufe der nächsten Woche findet der Aufbau in Rulle, Haster Berg statt. Die genaue Ortsbeschreibung finden Sie im Internet unter NABU-Amphibien-Schutzzaunübersicht.
Der BUND bittet Freiwillige um Hilfe beim Aufbau und bei der Betreuung der Amphibienzäune. Vor allem in Rulle ist es mit Betreuern sehr knapp.
Die Wanderung und das Ablaichen der Tiere sind meist auf nur wenige Tage mit feuchter Witterung konzentriert. Deshalb sollte man als Autofahrer die Hinweisschilder für Krötenwanderung vor allem in warmen regnerischen Abend- und Nachtstunden besonders gut beachten. Die Gefahr, ein Tier zu überfahren, ist auch dadurch erhöht, dass die Amphibien gerne auf der von der Sonne aufgewärmten Straße sitzen bleiben. Und sie sind nicht in der Lage, Fahrzeuge als tödliche Gefahr zu erkennen.
Die längsten Strecken legen Erdkröten zurück, meistens nachts und in großer Zahl. Sie wandern ab Anfang März von ihren Überwinterungsorten in Wäldern, Parks und Gartengebieten oft über mehrere Kilometer zu den Laichgewässern. Besonders gute Laichgewässer ziehen mehrere hundert bis einige tausend Erdkröten an.