BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Die Wanderung der Amphibien

Foto U.Feldmann
Kröten auf dem Weg zum Laichgewässer in Brockhausen/Hollage
Krötenzaun Hollage
Kröteneimer

Die Amphibien (Lurche) können in drei Ordnungen unterteilt werden, die Schwanzlurche, Froschlurche und Schleichenlurche (nur wenige tropische Arten). Beispiele für heimische Lurche ist der Schwanzlurch Teichmolch (Lissotriton vulgaris)  und der bekannte Froschlurch Erdkröte (Bufo bufo). 

Das besondere dieser genannten Lurche ist, dass sie im Jahresverlauf verschiedene Lebensräume (Habitate) aufsuchen. Im Frühjahr legen die Weibchen ihre Eier (Laich) in Stillgewässer ab, die sich dort bis zur Metamorphose zum erwachsenen Tier entwickeln können. Spätestens im Sommer verlassen die Jungtiere das Laichgewässer, um den Rest des Jahres an Land auf Wiesen oder an Waldränder zu verbringen. Oft werden zum Winter hin geeignete Lebensräume (Hecke oder Wald) aufgesucht, um sich dort im Boden zu vergraben. Erst nach dem Erwachen aus der Winterstarre im Frühjahr wandern die erwachsenen Tiere wieder zu ihren Laichgewässer, welches sich in bis zu 2 km Entfernung befinden kann.  Auf dieser Wanderung müssen oft Straßen überquert werden, so dass ganze Populationen dem Straßenverkehr zum Opfer fallen können.

Die Aufgabe des BUND 

Um das Massensterben zu verhindern und wandernde Amphibienarten zu schützen, werden seit 1996 jährlich ein Krötenzaun in Hollage bei Tante Anna (Wallenhorst) von Ehrenamtlichen aufgestellt. Seit 2004 betreuen wir dazu den Zaun in Rulle (Wallenhorst) am Hasterberg. Seit einigen Jahren werden wir von Hauptamtlichen (FÖJ, Zivildienstleistende, Praktikanten und Bundesfreiwillige u.w. vom BUND und NABU) unterstützt. 

Die freiwilligen Helfer und Mitarbeiter des Naturschutzzentrums Osnabrück stellen ab Frühjahr (ca. Anfang März, wenn der Frost nachlässt) entlang der Straßen Brockhauser Str. und Haster Berg Krötenzäune auf. In regelmäßigen Abständen werden Eimer in das Erdreich eingelassen, in welche die wandernden Tiere fallen. Die Kröten werden regelmäßig Morgens aus den Eimern geholt und zu ihren Laichgewässern gebracht. Viel Arbeit, aber macht Spass!

Helfer sind jederzeit willkommen! Bitte unter 0541-2003977 melden!

Quelle: http://osnabrueck-archiv.bund.net/themen_und_projekte/amphibienschutz/