BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


cew Oldendorf. Eine neue Verkabelung der Firma Westnetz in Niederholsten machte ein Trafohäuschen an der Holster Straße plötzlich unbrauchbar. Doch das kleine Gebäude, das seit 1939 an Ort und Stelle steht, wurde nicht einfach überflüssig. Es hat eine neue Aufgabe bekommen.

Das ausgediente Trafohäuschen soll ein neues Zuhause werden für viele verschiedene Tiere. Dazu hat Bauherr Wilhelm Rolker es umbauen lassen. „Ich kam auf die Idee, es mit dem BUND zu machen“, erklärt er sein Vorhaben. Fachliche Unterstützung bekam der Niederholster vom ersten Vorsitzenden des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) für den Bereich Osnabrück Stadt und Land, Josef Hugenberg.

Traum von der Eule

Das Häuschen wurde gestrichen, erhielt eine schicke Giebelverkleidung aus Holz und hält ganz oben auf dem Dach einen Platz für Meister Adebar bereit. „Der Storch war in Niederholsten vor einigen Jahren heimisch“, blickt Wilhelm Rolker zurück, „nun hoffen wir, dass er wiederkommt.“ Das Wagenrad mit angeschweißtem Ring, das mal ein Storchennest beheimaten soll, wurde mit dem eigenen Hubsteiger in luftige Höhen befördert.

Und sonst? Im Dach ist ein Einflugloch zu erkennen. Es wäre ein Traum, wenn eine Eule sich dort zum Brüten niederlässt. Interessant ist der obere Bereich auch für Turmfalken. Josef Hugenberg verrät: „Den Turmfalken gibt es hier häufiger, ich könnte mir vorstellen, dass er kommt.“ An den Seiten des kleinen Häuschens sind Spatzenhotels und Fledermauskästen angebracht worden, Nistkästen gibt es für heimische Meisen.

Außerdem gibt es eine Höhle für Kleiber und unten neben der Tür ein kleines Insektenhotel. „Wir möchten gerne noch ein größeres Insektenhotel bauen“, freut sich Wilhelm Rolker auf neue Taten. Und weil er kein Freund halber Sachen ist, hat auch die Tür des kleinen Gebäudes eine gusseiserne, verschnörkelte und schicke Verkleidung bekommen. „So sieht das schön aus“, stellt er zufrieden fest.

Mehr als zufrieden mit dem tierischem Unterschlupf ist Jan Holthaus von der Firma Westnetz, der mit Wilhelm Rolker erfolgreich zusammengearbeitet hat. Auch George Trenkler, Initiator des „Tag der guten Tat“ zeigte sich begeistert über das gemeinschaftliche Engagement und die neue Aufgabe eines nicht mehr benötigten Trafohäuschens. „Das passt gut in unsere Aktionswoche“, so Trenkler, „und es ist ein schöner Beitrag für die Natur.“

NOZ 11.09.2015

Bildergalerie Trafohäuschen

Quelle: http://osnabrueck-archiv.bund.net/themen_und_projekte/haus_fuer_allerlei_getier/