2008 Streuobstwiese
Der „Obstbau in Streulage“ ist die traditionelle, extensive Form des Obstbaus, im Gegensatz zum intensiven Niederstamm-Obstbau in Plantagen. Hochstämmige Obstbäume verschiedener Arten und Sorten sowie unterschiedlichen Alters wachsen auf Grünland, das entweder der Heugewinnung oder als Viehweide dient. Die Imkerei spielt zur Bestäubung eine wichtige Rolle. Die Streuobstwiesen, die besonders im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine große kulturelle, soziale, landschaftsprägende und ökologische Bedeutung hatten, gehören heute zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas.
Seit ca. 15 Jahren beschäftigt sich der BUND Osnabrück mit dem Thema „Streuobstwiesen“. So wurden im Laufe der Jahre einige Obstbaumwiesen von uns gestaltet und neu gepflanzt. Indem wir jährlich eine Apfelsaftaktion durchführen, bieten wir den Streuobstwiesenbesitzern die Möglichkeit an, ihr Obst bei Lammersiek in Bad Essen pressen zu lassen und zu vermarkten. So kann die Kreisgruppe Osnabrück eigenen regionalen und schadstoffarmen Apfelsaft anbieten, sofern die Apfelernte entsprechend ausfällt. Diese Tradition soll durch unser Jahresthema „Streuobstwiese“ nicht nur weitergeführt sondern auch neue Impulse bekommen. Zurzeit ist eine Ausstellung zum Lebensraum „Streuobstwiese“ in Arbeit. Diese wird am Apfeltag am Museum am Schölerberg, beim Gartenfest in Bad Rothenfelde und wahrscheinlich zum Apfelfest auf Hof Kuhlmann in Bramsche zu sehen sein. Wie auch im letzen Jahr werden wir zum unserem Jahresthema Exkursionen anbieten, die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. So eine Fahrradtour zu Obstwiesen im Frühjahr; eine Unterweisung in die Kunst des Obstbaumschnittes und ein Besuch einer besonders schönen Obstbaumwiese. Wir wollen auch aktiv werden und eine neue Obstwiese in Belm anlegen. Diese Aktion findet voraussichtlich im Herbst statt. Auch ein Vortrag ist in Planung: „Kochen und backen mit Obst“.