Unser Jahresthema für 2017 lautet Nachhaltige Landwirtschaft. Die Landwirtschaft versorgt uns alle täglich mit Nahrungsmitteln und steht vor der großen Herausforderung, die wachsende Weltbevölkerung auch in Zukunft ernähren zu können. Dabei ist sie von begrenzten natürlichen Ressourcen wie z. B. Wasser, Boden, Nährstoffen und den klimatischen Bedingungen abhängig. Wie die Landwirtschaft aussehen sollte und die Aufgabe der Bevölkerungsernährung gemeistert werden soll, darüber gibt es allerdings sehr unterschiedliche Ansichten. Und häufig dominieren, trotz politischer Ziele wie Klima-, Boden-, Gewässer- oder Artenschutz, schneller Profit und maximale Ausbeute die weltweite Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Grund genug, sich dieses Jahr ausführlicher mit alternativen Methoden und Praxisbeispielen auseinanderzusetzen, die einen anderen Ansatz verfolgen.
Nachhaltige Landwirtschaft zu definieren ist kein einfaches Unterfangen, da sie von vielen Faktoren abhängt. Der Verzicht bzw. der stark reduzierte und verantwortungsbewusste Umgang mit Pflanzenschutz- und Düngemitteln liegt auf der Hand. Die Nitratbelastung im Grundwasser ist in der Bundesrepublik Deutschland mittlerweile so hoch, dass eine Strafzahlung in Milliardenhöhe droht, da die Landwirtschaft hierzulande sich nicht an die Richtlinien der EU hält. Ein Thema, das auch die Presse schon aufgegriffen hat, weil gesundheitliche Risiken für den Menschen bestehen.
Der Verzicht auf Gentechnik, an der vor allem profitorientierte Agrarkonzerne verdienen, gehört ebenso dazu wie eine artgerechte Tierhaltung und die regionale Nahrungsmittelproduktion. Denn auch ein ökologisch einwandfrei produziertes Lebensmittel, das in Flugzeugen um die ganze Welt geflogen werden muss, um beim Endverbraucher zu landen, ist nicht mehr nachhaltig, sondern belastet unser Klima.
Und neben diesen naturschutzrelevanten Überlegungen sollte man auch an den Landwirt denken. Ein landwirtschaftlicher Betrieb muss rentabel und die Arbeitsbedingungen müssen fair sein; sonst lohnt sich im wahrsten Sinne der Aufwand nicht. Folglich sind Lebensmittel zu Billigpreisen nicht der Weg zu mehr Nachhaltigkeit.
Die weitere Entwicklung in der Landwirtschaft hängt in Zukunft also auch von den Entscheidungen der Verbraucher ab. Es liegt in unseren Händen, ob eine nachhaltige Landwirtschaft sich durchsetzen wird oder nicht. Im Rahmen unseres Jahresthemas wollen wir Ihnen die Möglichkeit geben, einen kleinen Einblick in die Thematik zu bekommen, und bieten Exkursionen zu unterschiedlichen Betrieben an, die sich um eine nachhaltige Produktion bemühen. Neben den Exkursionen (Biohof, Bioimkerei, Solidarische Landwirtschaft) möchten wir auch den Lebensraum Wiese als bedrohtes Areal besuchen und neue Blührandstreifen anlegen.
Exkursionen zum Jahresthema Nachhaltige Landwirtschaft 2017
Besichtigung CSA Hof Pente Gbr
Datum: 23.04.2017
Uhrzeit: 14:00 - 17:00 Uhr
Treffpunkt: Hof Pente, Osnabrücker Str.73, 49565 Bramsche
Kosten: 3 Euro Erwachsene, Kinder frei
Besichtigung Hof Bünte, Gemüsebau Marcus Zahn, Demeter-Hof
Datum: 27.05.2017
Uhrzeit: 10:00 - 13:00 Uhr
Treffpunkt: Hof Bünte, Schlingheide 11, 49179 Venne
Kosten: 3 Euro Erwachsene, Kinder frei
Besichtigung Bioland-Imkerei Honigsüß
Datum: 17.06.2017
Uhrzeit: 14:00 - 17:00 Uhr
Treffpunkt: Bioland-Imkerei Honigsüß, Rüsforter Str.42, 49635 Badbergen
Kosten: 3 Euro Erwachsene, Kinder frei
Bei Interesse bitten wir um eine verbindliche Anmeldung unter 0541/2003977 oder bund.fuer.umwelt@osnanet.de. Geben Sie bei der Anmeldung bitte auch an, ob Bedarf an einer Fahrgemeinschaft besteht.
