BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


Nach den Teufelssteinen beginnt sich die Landschaft langsam zu wandeln. Anstatt gelben Rapsfeldern, erscheinen Felder mit Spargelpflanzen und der Boden wird im Allgemeinen sandiger. Bei Ankunft der vierten Natur-Station erwartet die Radfahrer eine Dünenlandschaft mit Heidenseen, die zu einem längeren Aufenthalt einladen. Obwohl das Meer knapp 200 Kilometer entfernt ist, entwickelte sich im südlichen Osnabrücker Raum eine idyllische Sandlandschaft.

Während der Saale Eiszeit, vor etwa 200.000 Jahren, bedeckten Eismassen weite Gebiete von Norddeutschland. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 bis 230 Meter pro Jahr, wanderte die Eisfläche Richtung Süden, bis etwa zur heutigen Stadt Köln. In vielen Teilen Norddeutschlands war das Eis damals bis zu 1000 Metern dick. Durch das Vorrücken der Gletscher wurde viel Gesteinsmaterial von Nordeuropa nach Mitteleuropa transportiert. Dieser Vorgang ist als Glaziale Serie bekannt. Der Gletscher schiebt Erdmassen vor sich her und verändert somit die Bodenstrukturen des Landes. Im Laufe der Zeit veränderten sich die Temperaturen und als die Eismassen schmolzen hinterließen sie große Menge an Gestein Die Korngrößen der abgeschmolzenen Gesteine sind unterschiedlich. Sie reichen von feinem Sediment, wie Ton und Sand, bis zu großen Gesteinsblöcken (Findlinge. Während der eisfreien Kaltzeit, vor etwa 8.000 Jahren, war die blankgehobelte Bodenoberfläche frei von Vegetationsstruktur und der Wind hatte kaum natürlichen Barrieren, die diesen aufgefangen hätten. Dabei wurden von den Luftströmen leichte, feinkörnig Bodenpartikel aufgenommen und kilometerweit an anderer Stelle abgelagert. Im Laufe der Zeit entstanden vielerorts Dünen und Flugsandflächen, die bei starkem Wind sogar in der Lage waren zu wandern. Nach der Eiszeit kam die Aktivität der Dünen aufgrund der Wiederbewaldung, zum Erliegen. 

Seit vielen Jahren wird in der Region Sand abgebaut und es entstanden auf der Laerheide mehrere Baggerseen. Aufgrund der Trinkwassergewinnung schwankt der Wasserstand. Dadurch liegt die Wassertiefe zwischen 6 und 15 Metern. Die Heidenseen von Bad Laer sind aufgrund ihrer artenreichen Fischbestände ein beliebter Platz zum Angeln. Neben den Raubfischen Hecht und Zander ziehen die Angler auch Karpfen,  Aale und Weißfische aus dem Wasser. 

Aufgrund der häufigen Badeunfälle herrscht auf dem See ein striktes Bade-Verbot.

Quelle: http://osnabrueck-archiv.bund.net/themen_und_projekte/junep/einrichtungen_und_projekte/bund_natur_radroute/duenenlandschaft_und_heidseen/