Fällaktion im Palsterwald

Bad Rothenfelde: Pappeln weichen für die Sicherheit

Ein Rückeschlepper mit 100 Meter langem Seil zieht die gefällten Bäume aus dem Wald. Foto: Petra Ropers

Bad Rothenfelde. Die ersten Pappeln im Palsterkamp sind gefallen: Montagmorgen begannen die Arbeiten, im Zuge derer 77 Bäume entlang der Bahnhofstraße, am Erlenweg und an der Bahnlinie gefällt werden.

„Mittlerweile haben die Hybrid-Pappeln ein Alter und eine Höhe erreicht, in der sie zur Gefahr werden können“, erklärte Matthias Beckwermert von der BUND-Ortsgruppe. Denn mit ihren flachen Wurzeltellern garantieren die hoch aufgeschossenen Bäume in dem feuchten bis sumpfigen Boden keine Standfestigkeit mehr. Um ein gefahrloses Arbeiten zu ermöglichen, wurden gestern zunächst einige Pappeln aus dem inneren Bereich zwischen Bahnhofstraße und Zufahrt zum Haus Palsterkamp entfernt.

Wie Fachmann Michael Muke erläuterte, könnten die Fällarbeiten andernfalls einen riskanten Dominoeffekt hervorrufen. Denn um den Verkehr auf den beiden betroffenen Straßen zu schützen, müssen die bis zu 40 Meter hohen Pappeln ins Waldinnere hinein gefällt werden. Ein eigens mit einem 100 Meter langen Seil ausgestatteter Rückeschlepper zieht die Stämme dann zum Abtransport auf die Zufahrt.

Bis zum 1. März sollen die Fällarbeiten abgeschlossen sein, die dem Palsterkamp sein natürliches Gesicht wiedergeben: Denn mit dem Fällen der vor rund 60 Jahren angepflanzten Pappeln erhalten die standortgerechten Erlen, die sich im Unterholz angesiedelt haben, ihre Chance. „Der klassische Erlen-Bruchwald wird sich weiter entwickeln“, blickt Matthias Beckwermert voraus. Der Eingriff des Menschen erfolgt allerdings nur dort, wo es der Sicherheit geschuldet ist. Im übrigen Waldgebiet nimmt die Natur auch weiterhin ungestört ihren Lauf.

Fragen zur Fällaktion und zum Naturwald beantwortet der BUND bis zum 28. Februar unter 05424/294618.

Ein Artikel von Petra Ropers