BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


BUND-Projekt: "Streuobstwiesen-Kataster"

Der BUND Landesverband Niedersachsen e.V. und die BUND Kreisgruppe Osnabrück haben sich am Freitag, den 11. März 2013 im Museum am Schölerberg in Osnabrück mit Akteuren und Gruppen getroffen, die sich im Osnabrücker Land mit Streuobstwiesen beschäftigen. Anlass war eine Auftaktveranstaltung zum landesweiten Projekt „Streuobstwiesenkataster“, das der BUND gestartet hat.

Bei der Begrüßung hatte die Akteurin Ulla Feldmann von der BUND Kreisgruppe Osnabrück die besondere Bedeutung der Streuobstwiesen in der Region Osnabrück und die Aktivitäten der Kreisgruppe im Streuobstwiesenschutz herausgestellt und deshalb auch die Unterstützung für das Projekt zugesagt.

Das Projekt verfolgt das Ziel, vorliegenden Informationen rund um die Streuobst-wiesen zusammenzutragen und auf der Internetplattform www.streuobstwiesen-niedersachsen.de benutzerfreundlich zu präsentierten. Der BUND Niedersachsen setzt sich seit Jahren für den Schutz der letzten verbliebenen Niedersächsischen Streuobstwiesen und aber auch für die Neubegründungen von Streuobstwiesen ein. Um diese zu erhalten müssen die Bäume gepflegt und die hochwertigen Früchte der Bäume zu einem fairen Preis an Mann und Frau gebracht werden. Zu diesem Zweck wurde vor zwei Jahren das Projekt „Streuobstwiesenkataster Niedersachsen“ ins Leben gerufen. Auf der Informationsplattform www.streuobstwiesen-niedersachsen.de werden Fragen wie „Wo kann ich Saft von Streuobst-Bäumen kaufen?“, Wann findet das nächste Obstblütenfest in meiner Nähe statt?“ oder „Wächst in Niedersachen noch irgendwo der Altländer Pfannkuchenapfel?“ beantwortet.

Das Projekt war zunächst auf vier Modelllandkreise beschränkt, lief dort aber umso erfolgreicher. Der Projektansatz soll daher mit Unterstützung der BINGO-Umweltstiftung auf ganz Niedersachsen ausgeweitet werden. Ziel ist nun, niedersachsenweit Informationen zu Streuobstwiesen, Veranstaltungen und Streuobstwiesenprodukten in einer Datenbank zu sammeln und diese dann der Öffentlichkeit über die Informationsplattform zur Verfügung zu stellen. Über das entstehende Netzwerk der Plattform sollen zusätzlich alle Gruppen und Initiativen miteinander ins Gespräch gebracht werden, die sich schon heute für den Erhalt von Streuobstwiesen einsetzen.
Projektleiterin Sabine Washof stellte das Projekt und die angestrebte Internetplattform vor und lud alle Akteure zum Mitmachen ein. Annette Morthorst, Regionalmanagerin des Zweckverbandes Erholungsgebietes Hasetal, berichtete von dem Projekt „Obstbaumpaten erwecken regionale Alleen zu neuem Leben“, aber auch andere Verbände und Institutionen, wie z. B der NABU, AG Natur und Umwelt, oder auch die Kelterei Lammersiek ergänzten die Akivitäten im Streuobstwiesenschutz.

Sabine Washof betonte, dass sich gerne alle Menschen aus der Region, die über Informationen rund um Streuobstwiesen verfügen, an sie wenden können. Der nächste Schritt, so Washof, wird die Sammlung von Informationen sein, die in die Datenbank eingespeist werden. Die Informationsplattform ist verbandsübergreifend und lebt von gegenseitiger Unterstützung aller Akteure. Das BUND-Projekt wird unterstützt von einem Fachbeirat, in dem Vertreter wichtiger Institutionen zusammen kommen. Durch die Ausweitung des Projekts über die 4 Modelllandkreise hinaus, wird auch der Beirat noch erweitert werden. Ziel der Arbeit des Projektbeirates ist es, bis zum Projektende eine verbindliche und stabile Trägerschaft für die Weiterführung der Plattform gefunden zu haben, z. B. in einem eigenen e. V. oder durch eine Kooperationsvereinbarung.
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert das Projekt finanziell.
Das BUND-Projektteam wird den Streuobstwiesenschutz in Niedersachsen zudem durch weitere Maßnahmen unterstützen:

  •  Planung und Begleitung von Veranstaltungen und Terminen rund um Streuobstwiesen.
  • Umsetzung von Streuobstwiesenwettbewerben (z.B. ein Fotowettbewerb), um das Thema Streuobstwiesen in der Öffentlichkeit präsenter zu machen.
  •  Aufbau und Unterstützung von Schülerfirmen im Kontext Streuobstwiesen: Erstellung eines Leitfadens und Beratung von Lehrkräften und Ehrenamtlichen
  •  Artenhilfsmaßnahmen für gefährdete „Streuobstwiesenbewohner“, wie z. B. Schaffung von Nistmöglichkeiten für den Steinkauz und anderen Höhlenbrütern
  •  Alles Wissenswertes zu Streuobstwiesen wird auf der Informationsplattform als Interaktive Graphik lernbar und erfahrbar sein.

Hier geht es zum Download des Formulars zur Erfassung und Kartierung von Streuobstwiesen.

Mehr Informationen zum Streuobstwiesenschutz und zum Projekt: www.streuobstwiesen-niedersachsen.de

Kontakt und Rückfragen:
Sabine Washof
BUND Landesverband Niedersachsen e.V.
Projekt „Streuobstwiesenkataster“
Tel. (0511) 965 69 - 74 (Mo), (04141) 51 39 92
E-Mail: Sabine.Washof@nds.bund.net
Internet: www.bund-niedersachsen.de

Quelle: http://osnabrueck-archiv.bund.net/themen_und_projekte/streuobstwiesen/streuobstwiesen_kataster/