Rahmen für die Insektennisthilfe
- Aus unbehandeltes Holz (Hartholzplatten, alte Zaunpfähle)
- Größe etwa ab 10 x 10 cm (besser größer), Tiefe von mindestens 15 cm einhalten!
- Dach leicht anschrägen
Hartholz
Gut abgelagertes und trockenes Totholz aus dem Wald oder unbehandeltes Hartholz (Kantholz aus Buche, Esche, Obstbaum, etc.) aus dem Holzhandel verwenden:
- Weichhölzer fasern zu sehr, was zu Verletzungen der Tiere führen könnte; außerdem verändert sich bei Feuchtigkeit die Lochgröße, was für die Larven nicht gut ist.
- Löcher möglichst nur in die Längsseite des Holzes bohren. So entstehen weniger Risse, in denen Parasiten und Pilze seitlich eindringen könnten.
- große Baumstümpfe einfach durch die Mitte durchschlagen, um eine saubere Schnittfläche zu bekommen.
- Bohrungen: je nach Breite des Bohrers bis 15 cm tief; 2 – 9 mm breit, Bohrer sollten extralang und gehärtet sein
- Je kleiner der Durchmesser, desto weniger tief kann gebohrt werden!
- die Abstände der größeren Bohrungen zueinander sollten mindestens 4 cm sein
- nie durchbohren, sondern am Ende möglichst 2 cm stehen lassen, damit keine Parasiten von hinten eindringen können
- Bohrungen sollten sehr sauber und splitterfrei sein, Oberfläche anschließend mit feinem Schmirgelpapier schleifen und zuletzt den Holzstaub ausklopfen
Trockene Pflanzenstängel
- ca. 12 bis 15 cm lang schneiden, 2-9 mm Durchmesser
- hohle trockene Stängel verwenden: Schilf, Bambus, Sauerampfer, Japanischer Knöterich etc.
- Schnittfläche darf nicht zerfasern, scharfe Rosenschere verwenden, ev. Schilf kurz einweichen
- natürliche Knoten im Stängel als geschlossenes Ende verwenden
- Stängel können mit Hilfe einer dünnen Schicht Lehm auf der Rückseite in der Nisthilfe fixiert werden
- markgefüllte Stängel müssen mit Hilfe von Bohrern ausgeräumt werden
- markhaltige Stängel können auch einfach gebündelt und senkrecht an die Nisthilfe gehängt werden. Z. B. Himbeeren, Nachtkerze, Alant, Holunder. Bienen räumen Mark aus der Schnittstelle/Bruchstelle selbst aus.
Lößfüllung
- Löß (Lehmschluff): Fingerprobe Merkmale: Sandkörner sicht- und fühlbar, Feinsubstanz überwiegt, leicht mehlige Feinsubstanz, haftet deutlich in den Fingerrillen.
- Kleine Holzelemente bauen oder Tonschalen sowie Röhren mit Löß füllen. Sie sollten möglichst 15 cm tief und breit sein, damit die Insekten ihre Gangsysteme hinein graben können.
- Wenige Löcher mit 5-8 mm und 3-4 cm Tiefe hineinbohren. Die Insekten graben ihre Gangsysteme dann selbst hinein.
Tonblöcke
- saubere Löcher mit Nadeln, Nägel etc. in ausreichend großen Tonblock bohren, bitte durchbohren, da sich ansonsten durch den Unterdruck beim Rausziehen das Loch wieder schließt!
- Tonhaus nach Trocknung im Brennofen aushärten, damit sich die Durchmesser nicht durch die Luftfeuchtigkeit verändern kann
Drahtgitter als Schutz vor Vögel
- Kaninchen-Draht über die Vorderseite spannen, damit Vögel/manchmal auch Zweibeiner keinen Schaden anrichten können.
Werkzeuge
Akkubohrer, Bohrmaschinen und Holzbohrer:
- Schlangenbohrer verwenden, da er saubere Löcher macht
- gehärtete Holzbohrer von 2 – 9 mm verwenden (auch 3,5 mm)
- Senkrecht bohren, Standbohrmaschine gut geeignet!
- Bohrpausen machen, damit das Holz und der Bohrer nicht zu heiß werden
- Langsam und mit mäßigen Druck bohren
Haushaltsschere und Rosenschere:
- scharfe Haushaltsscheren zum Schneiden von dünnen Strohhalmen
- scharfe Rosenschere für Schilf
Sägen und Äxte:
- Laubsäge zum Schneiden von Bambus
- Stichsäge für Holzzuschnitt
- Axt zum Baumstamm durchteilen
Anbringung und Aufstellen der Nisthilfen
- Möglichst sonnigen Ort aussuchen. Richtung Süden (SO, SW) ausrichten, an geschützten Orten, z.B. unter einem Dachüberstand, Carport, Holzschuppen aufhängen.
- Raum vor der Nisthilfe soll für den Anflug frei sein
- Nisthilfen sollen nicht frei hängen und dabei im Wind hin und her schwanken.
- Grundsätzlich benötigen die Nisthilfen keine Pflege. Die Insekten säubern die Gänge selbstständig. Nur schadhafte Stellen sollten ausgebessert werden.
Umgebung der Nisthilfen
Garten naturnah gestalten und für geeignete Blütenfutterpflanzen sorgen.
- Auf Pestizide und Kunstdünger verzichten.
- Für im Boden nistende Arten vegetationsfreie sandige oder lehmige Stellen horizontal oder auch in Südhanglage im Garten schaffen.
- Pflasterungen und Natursteinmauern nur mit Sand ausfüllen.
- Totholzhaufen anlegen.